Kapitel 273Frauengespräche



So weiter geht es. Danke für eure tollen Rückmeldungen zum letzten Kapitel. Ich freue mich , euch weiterhin als Leser dabei haben zu können. Nun aber genug von mir, hier das nächste Kapitel. Liebe Grüße Jule


Kapitel 273


Frauengespräche


Rose:


Die Tage in Aspen waren wunderschön und irgendwie viel zu kurz. Wir sind noch nicht mal zu Hause gewesen, da kam die Nachricht von Bruce Tod. Und auch wenn ich ihn nicht wirklich kannte, setzt mir das zu. Aber es liegt wahrscheinlich eher daran, das keiner an einen Selbstmord glaubt. Der Unbekannte hat sich auch nicht wieder gemeldet, was uns alle irgendwie verunsichert und Christian ist der festen Meinung, das er hinter dem Tod von Bruce steckt. Vorsichtshalber sind die Sicherheitsmaßnahmen immer noch hoch. Und auch der Wachschutz vor Amandas Zimmer bleibt bestehen.


Es freut uns alle natürlich das Amanda aufgewacht ist und besonders Sophie ist total glücklich, das ihre Mom wieder mit ihr reden kann. Aber das ist erst der erste Schritt. Denn nur weil Amanda wieder aufgewacht ist, bedeutet es nicht, das sie auch wieder gesund ist. Da hat Grace uns mehr als deutlich gemacht und Christian hat sich sofort auf die Suche nach einer Privaten Reha Klinik gemacht. Natürlich ist das alles etwas viel für Amanda, immerhin hat sie einiges zu verarbeiten und auch viele Fragen zu beantworten, aber wir alle wollen ihr helfen. Es bleibt nur zu hoffen das sie die Hilfe auch annimmt.


Ich habe es mir gerade mit einem Manuskript auf dem Sofa gemütlich gemacht, als Gail mich um ein Gespräch bittet. Christian, Jason und CJ sind im GEH und Soph in der Schule. So sind wir auch vollkommen ungestört. Denn Jackie hält ihren Mittagsschlaf, während Sophie mit Tim einkaufen ist.


"Setzt dich doch Gail. Also was kann ich für dich tun?"


"Naja Rose, du weißt ja das Jason sich gestern mit Amanda ausgesprochen hat. Und da hat sie gesagt, nein sie hat ihn gebeten, das ich mit ihr spreche."


"Okay, aber das ist doch vielleicht eine gute Idee, oder findest Du nicht?"


"Ja schon, aber ich hab auch Angst. Was wenn sie meint, das ich mir Sophie unter den Nagel reißen will. Oder das ich sie aus Jasons und Sophies Leben verbannen möchte, nur weil wir jetzt ein gemeinsames Kind haben. Oder..."


"Gail, nun mach dich mal nicht verrückt. Die Sache zwischen ihr und Jason ist doch nun lange Geschichte. Die beiden sind nur Freunde. Und ich denke das sieht Amanda genauso. Also mach Dir nicht zu viele Gedanken. Klar hängst Du an Soph, aber jeder von uns weiß, das Du ihr die Mutter nicht vorenthalten willst. Und das werden wir Amanda auch schon klar machen."


"Wir? Meinst Du damit etwas, das Du mich begleiten willst?"


"Aber natürlich Gail. Wir haben zusammen Soph da raus geholt, also setzten wir uns auch zusammen mit Amanda auseinander. Nur diesmal sagen wir unseren Männern vorher Bescheid."


"Ja das ist sicher besser. Wann wollen wir denn los?"


"Sobald Tim wieder da ist. Ich werde vorher Christian informieren."


Natürlich war Christian erst nicht begeistert, das wir das ganze ohne ihn und Jason durchziehen wollen. Aber ich konnte ihn dann doch davon überzeugen, das mir in einem Krankenhaus ja nicht viel passieren könnte und Grace ja auch immer in der Nähe sei. Und so machen wir uns dann auf den Weg, als Tim wieder da ist. Ich bin schon echt gespannt, was Amanda möchte und wie sich das Gespräch so entwickelt. Doch erstmal bleibe ich mit Jackie, bei Grace im Arztzimmer.


Gail:


Die ganze Nacht habe ich hin und her überlegt was Amanda wohl wollen könnte. Und Jason war mir auch keine große Hilfe. Er meinte nur das sie mich sprechen wollte. Das finde ich schon komisch, denn früher hatten wir auch keinen Kontakt. Um so mehr Sorgen mache ich mir jetzt, das sie meint das ich ihr Soph wegnehmen möchte. Oder will sie vielleicht Jason zurück? Verdammt warum kann ich diese Gedanken einfach nicht abstellen. Auch am nächsten Morgen begleiten mich die Gedanken und durch meine Unruhe ist auch Jackie knatschig. Doch immerhin schaffe ich es, das sie ihren Mittagsschlaf hält. Ich brauche jemanden zum reden und so gehe ich rüber zu Rose. Denn ich hoffe das sie mich versteht. Doch ich hatte nicht damit gerechnet, das sie mir anbietet, sofort mit zum Krankenhaus zu fahren, um Amanda zu besuchen.


Anderthalb Stunden später ist es dann soweit. Ich stehe ziemlich nervös vor Amandas Zimmer. Nach einem kurzen klopfen, bittet sie mich herein. Im ersten Moment bin ich ganz schön erschrocken, denn sie sieht noch ziemlich mitgenommen aus. Und nicht so schön und selbstsicher wie auf den Fotos, oder wenn ich sie mal kurz gesehen habe.


"Hallo Gail, schön das Du da bist. Ich war mir nicht sicher, ob Du meiner Bitte nach kommen würdest."


Begrüßt sie mich ziemlich schüchtern. Oh man hab ich diese Frau vielleicht immer falsch eingeschätzt? Ist sie doch nicht so selbstsicher wie ich dachte. Damit keine peinliche Stille entsteht antworte ich schnell.


"Hallo Amanda, natürlich bin ich gekommen. Auch Rose, die Frau von Christian Grey ist hier. Wir wollten uns gerne davon überzeugen, wie es Dir geht."


"Oh wo ist sie? Ich wollte mich auch bei ihr bedanken. Ohne euer eingreifen, wäre ich wahrscheinlich jetzt ..."


"Nicht Amanda es ist ja alles gut gegangen, denk nicht weiter darüber nach. Rose ist mit Jackie, bei Grace, ich mein Dr. Travellin- Grey. Soll ich sie holen? "


"Ja bitte und wenn ich darf würde ich auch Jackie gerne kennen lernen. Sophie schwärmt ja regelrecht von ihrer Schwester."


Und so hole ich Rose und Jackie. Amanda betrachte Jackie voller Verzückung und nach einem Moment des Schweigens sagt Amanda:


"Also erstmal wollte ich euch beiden Danken. Und mich vor allem bei ihnen entschuldigen Mrs. Grey. Ich wollte nun wirklich keine vorzeitigen Wehen auslösen. Es tut mir unendlich Leid, das sie das durchmachen mussten. Wenn ich irgendwie das ganze Rückgängig machen könnte, ich würde es sofort machen. Aber Bruce...."


"Es ist schon gut Amanda. Nennen sie mich doch bitte Rose. Jason hat uns alles erzählt. Keiner macht ihnen einen Vorwurf. Das wichtigste ist, das sie erstmal gesund werden und wieder auf die Beine kommen."


"Danke, das ist auch der Grund warum ich mit Dir sprechen wollte Gail. Ich möchte von Dir wissen, ob es wirklich in Ordnung ist, das ist Sophie bei euch bleibt."


Sagt Amanda dann. Und schaut mich mit einem durchdringenden Blick an. Meine Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen:


"Natürlich Amanda. Ich liebe Sophie genauso wie als wäre sie mein eigenes Kind. Und sie kann solange bei uns bleiben wie sie möchte. Sie genießt das Zusammensein mit Jackie und CJ und ich glaube es tut ihr ganz gut. Aber Du sollst eins wissen, ich werde nie ihre Mutter sein wollen. Ich möchte dich nicht ersetzen und sie kann jederzeit zu Dir kommen. Ich will wirklich keinen Keil zwischen euch treiben."


"Danke Gail, das aus deinem Mund zu hören beruhigt mich. Ich möchte einfach nur das beste für Sophie und das sie sich bei euch sehr wohl fühlt, ist nicht zu übersehen. Danke das Du dich so gut um sie kümmerst. Meinst Du wir beide können nochmal von vorne anfangen und Freunde sein? Ich meine wir haben in der Vergangenheit kaum miteinander zu tun gehabt, Aber das möchte ich ändern und da Sophie bei euch lebt, wäre es schön.Und ich möchte das Du weißt, das Jason und mich wirklich nichts mehr verbindet als Freundschaft und unsere Tochter."


"Oh Amanda, du glaubst gar nicht wieviel mir deine Worte bedeuten. Ja und gerne würde ich eine Freundschaft mit Dir eingehen."


"Und auch auf mich und Christian kannst Du zählen. Als Freunde Amanda. Wir helfen Dir alle, das Du wieder auf die Beine kommst. Und was die Zukunft bringt wird sich dann finden. Du musst nur eins wissen, Du kämpfst nicht allein."


Meint dann Rose und irgendwie brechen bei uns dreien dann die Dämme und wir heulen. Nach einer herzlichen Gruppenumarmung verlassen wir das Krankenhaus, Ich fühle mich irgendwie erleichtert, das jetzt alles raus ist. Und ich bin fest davon überzeugt das Amanda ihr Leben in den Griff bekommt. Ganz aufgeregt möchte ich sofort Jason davon erzählen und greife zum Handy. Doch ich erreiche nur die Mailbox. Und auch Rose hat bei Christian kein Glück. Hoffentlich ist das nicht ein schlechtes Zeichen. Denn normalerweise ist immer einer der beiden erreichbar.

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