Kapitel 191BNotwehr schafft Heldin



Kapitel 191B


Notwehr schafft Heldin


Bob o'Hara:


Auch nach fast zwei Tagen hier im Bunker mache ich mir immer noch Vorwürfe, das ich Tracy gebeten habe, mich in Rikers Island abzuholen. Aber mal ganz ehrlich wer rechnet denn mit sowas? Ich bin froh das Michael bei uns ist und uns zu diesem Bunker gebracht hat. Wenigstens haben wir hier Essen, Trinken und auch wenn die Feldbetten nicht sonderlich bequem sind, doch besser als auf dem Boden schlafen. Wie dieser Psycho Doc, Mrs, Lincoln so unterschätzen konnte, bleibt mir ein Rätsel. Doch wie dem auch sei, wir müssen nun das beste aus der Situation machen. Tracy und Michael, machen sich natürlich große Sorgen um Leila. Klar ich denke auch oft an Sie, aber ich bin fest davon überzeugt, das Christian Grey sich ihrer angenommen hat. Ich habe ihn und seine Frau ja nur kurz kennengelernt, aber ich hatte nicht das Gefühl, das Leila ihm egal wäre. Immerhin hat er ihr ja auch aus dem Gefängnis geholfen.


Unser aller Nerven sind ziemlich angespannt und auch wenn es mir nicht gefällt, das Michael alleine loszieht, so hoffe ich doch, das er uns hier raus holen kann. Michael ist vielleicht gerade fünf Minuten weg, als uns der Funkspruch erreicht. Ich kann es nicht fassen, das diese Frau allen ernstes Brian als Geisel genommen hat. Und was sie dann verlangt, lässt mein Blut in den Adern gefrieren. weinend und zitternd bricht Tracy in meinen Armen zusammen. Die Stimme, die Forderungen, das war alles zuviel und brachte dann das Fass zum Überlaufen. Es dauerte eine Weile, aber dann schaffe ich es und beruhige Tracy. Kurz darauf kommt auch Michael wieder. Er sieht aus, als ob er gerade einen Geist gesehen hat. In mir gehen alle Alarmglocken los. Und nachdem er uns berichtet hat, das Elena in der Nähe ist, kann ich es kaum fassen.


Ich bin froh das wir schnell einen Plan haben. Und dann geht ja auch alles ganz schnell. Ehe ich mich versehe, stehen Elena mit ihrer Geisel und Tracy, sich gegenüber mit gezogener Waffe. Ich schicke ein Stoßgebet nach dem anderen zum Himmel, das alles gut gehen wird. Als diese alte Schrulle, dann auch noch mit ihren kaltschnäuzigen Bemerkungen um die Ecke kommt, bin ich kurz davor auszurasten. Doch Michael hilft ja zum Glück Tracy. Ich Sorge nochmal für Ablenkung und schon fallen die Schüsse. Ich sehe wie Tracy zu Boden geht und stürme auf sie zu. Äußerlich kann ich bis auf einen Streifschuss keine Verletzungen finden, aber sie hat scheinbar das Bewusstsein verloren.


"Michael hilf mir, Tracy reagiert nicht. Was soll ich tun?"


"Überprüfe die Vitalwerte und leg sie auf das Feldbett. Ich bin gleich da, Elena ist tot. Und Brian braucht ärztliche Hilfe, er steht total unter Schock und hat zahlreiche Verletzungen.Hilf mir gleich mal bitte ihn auch auf ein Bett zu legen."


Zum Glück hat Tracy Puls und sie atmet auch alleine. Nachdem Michael und ich Brian abgelegt haben, kümmert er sich Tracy. Ich nehme die nächstbeste Plane und decke damit Elena ab. Schnell kehre ich zurück zu Tracy. Nachdem Michael ihr leichte Ohrfeigen gegeben hat, flattern zum Glück ihre Augenlieder und sie ist wieder bei uns.


Dr. Kellermann:


Ich kann es immernoch nicht glauben, das Elena wahrhaftig uns im Austausch haben möchte. Also das sie psychisch nicht auf der Höhe ist, war mir klar. Aber das hier hätte ich nicht gedacht. Was muss diese Frau nur für einen Hass auf uns haben. Dabei ist sie doch selber Schuld an ihrer Lage, aber das wird sie wohl nie kapieren. Ich bin froh das wir einen Plan haben und am frühen Morgen setzen wir den dann ja auch in die Tat um. Geplant war allerdings, das ich mich noch länger versteckt halten, doch als Elena sagt:


"Ach sieh mal einer an, die Wärter Schlampe. Lass die Waffe fallen und komm brav zu mir. Dann wird Dir nichts passieren und ich hab noch eine Geisel mehr. "


Ich kann einfach nicht mehr an mich halten. Ich springe aus meinem Versteck und brülle Sie an.


"Elena gib auf. Lass den Wärter frei. Das hat doch keinen Sinn. Du wirst hier nie..."


Doch nicht mal jetzt lässt sie mich ausreden. Ich kann es nicht glauben, selbst mit der Waffe vor der Nase, macht sie ein auf Großkotz. Ich kläre nun auch nicht auf das Tracy, Leilas Freundin ist und nichts mit mir zu tun hat, denn wer weiß was Elena dann macht. Und dann geht alles ganz schnell. Bob lenkt Elena ab, Brian dreht sich zur Seite. Auf einmal dreht Elena sich in unsere Richtung und drückt ab. Geistesgegenwärtig drückt auch Tracy ab, die sich versucht dabei aus der Schussbahn zu bringen.Auch ich mache einen Hechtsprung zur Seite. Und dann ist auf einmal beängstigende Stille im Raum. Als ich mich umdrehe, sehe ich Elena und Brian auf dem Boden liegen. Während Bob zu Tracy hechtet, springe ich zu Elena. Doch für Sie kommt jede Hilfe zu spät. Dadurch das Sie sich gedreht hat, ist der Schuss direkt ins Herz, anstatt in die Schulter gegangen. So kümmer ich mich erstmal um Brian. Er hat mehrere Beulen am Hinterkopf und die Handgelenke sind aufgescheuert von den Handschellen. Sein rechtes Auge schillert in den buntesten Farben. Ansonsten scheint er unversehrt zu sein, jedoch ist er Bewußtlos.


Ich agiere total routiniert, meine Gedanken und Gefühle gebe ich keinen Platz. Aus dem Funkgerät dröhnen Stimmen zu uns, die ich nicht recht hören kann, da es unter Elena liegt. Und ich achte nicht weiter drauf. Erstmal erteile ich Bob Anweisungen, dann kümmern wir uns um Brian. Als wir ihn auf dem Feldbett haben, kümmere ich mich um Tracy. Ich merke schnell das sie nur Ohnmächtig ist und durch ein paar leichte Ohrfeigen hole ich sie zu uns zurück.


"Michael? Was ist passiert? Was ist mit Elena?"


"Alles gut Tracy, beruhig dich. Elena ist tot. Alles andere klären wir gleich. Ich benachrichtige die Beamten. Lass dich schon mal von Bob herausbringen, ja."


Dann gebe ich Bob ein Zeichen, das er Tracy hier raus bringen soll. Über Funk gebe ich unseren Standort durch und ordere auch gleich einen Krankenwagen. Es dauert nicht lange und die Beamten sind bei uns. Natürlich soll ich gleich Rede und Antwort stehen. Ich berichte in der Zusammenfassung was passiert ist. Und dann bringen wir Brian heraus. Gerade als die Sanitäter kommen und sich um Tracy und Brian kümmern, kommen Christian, Rose und Leila. Ich höre noch wie der Beamte, der mich gerade befragt hat zu Leila sagt:


"Dann bringe ich Sie mal zu Heldin des Tages. "


Da kann ich ihm nur zustimmen. Ohne Tracy wären wir sicher alle nicht mehr am Leben.




So ihr lieben, ich hoffe ihr seid mit dem Ausgang zu frieden. Für alle die unsere Heldin jetzt feiern wollen, steht Sekt und Knabbergebäck bereit. Ich bin wie immer gespannt auf eure Meinung.


Liebe Grüße


Jule

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