Kapitel 199Völlig überrumpelt



Hallo zusammen, ich wünsche euch einen schönen Vatertag.  Nun  schauen wir mal, wie Tracy auf den Antrag reagiert. Ich wünsche euch viel Spaß bei dem neuen Kapitel.


Liebe Grüße Jule


Kapitel 199


Völlig überrumpelt


Tracy:


Mir fehlen im Moment echt die Worte. Dieser Kurztrip ist einfach nur der Hammer. Ich war bisher mit Leila noch nie im Urlaub und sicher stand es auf der Wunschliste ganz oben, das was Christian uns hier bietet, ist einfach nur Wow. Der Privatjet alleine war ja schon klasse, aber dann noch das Ziel. Sicher hatte ich genauso Angst wie Leila, das Christian uns nach Seattle einlädt, aber zum Glück ist es ja Kanada. Das Hotel ist ein Traum und ich war völlig überrumpelt von all dem Luxus rund um mich zu. Zuerst hatte ich die Befürchtung das wir jetzt quasi einen Urlaub zu fünft, bzw. zu siebt machen sollen. Doch bis auf ein gemeinsames Abendessen, wollten Christian und Rose mit CJ eben ihr Ding machen. Das fand ich wirklich toll. Aber Christian hätte uns ja schon vorwarnen können, das wir Abendgarderobe mitnehmen müssen.Doch das Problem haben Leila und ich nach einer kleinen Shoppingtour ja gelöst und für die Weihnachtsfeier im GEH sind wir auch gleich ausgestattet. Ich genieße jede Sekunde die ich mit Leila verbringen kann.


Seit dem Rose uns auf dem Weg zum Spa erklärt hat, das es Christians Art ist sich zu bedanken und nach meinem Telefonat mit Bob, der meinte


"Tracy, nimm es an als Geschenk und genieße die Zeit. Das habt ihr euch wirklich verdient,"


fange ich an mich zu entspannen. Ich war bisher noch nie in einem Spa und bin wirklich tiefenentspannt, als wir da wieder herauskommen. All die Ereignisse aus den letzten Tage rücken in den Hintergrund. In Rikers Island hatte Bob mich gefragt ob ich mit dem ganzen Presserummel wohl zurecht kommen werde in nächster Zeit. Und in mir stieg die Panik hoch. Ich bin kein Mensch der gerne im Vordergrund steht und Leila auch nicht. Es würde zu dem nur wieder alte Wunden aufreißen. Bei mir, durch meinen Rausschmiss, bei Leila und Christian, durch ihre Verbindung zu Elena. Und da das nun wirklich keiner von uns möchte, bin ich froh, das Bob, Christian gebeten hat es in die Hand zu nehmen.Sollen doch alle glauben, das Elena von der Polizei erschossen wurde. Hauptsache ist wir leben nun endlich in Sicherheit. Und genau das sage ich Christian auch noch mal beim Essen und bedanke mich immer wieder für seinen Einsatz.


Wieviel Spaß er und CJ bei den Walrossen, Delphinen und co hatten, ist nicht zu überhören. Und ich freue mich sehr für CJ das er einen tollen Vater Sohn Tag hatte.Denn das ist bei einem so viel beschäftigten Mann wie Christian bestimmt nicht selbstverständlich. Die Atmosphäre am Tisch ist wirklich entspannt und wenn mir einer beim ersten Kennenlernen von Christian und Rose gesagt hätte, das wir zusammen einen Urlaub machen, dann hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber mittlerweile bildet sich wirklich eine Freundschaft und wenn man die beiden näher kennenlernt, merkt man was für tolle Menschen sie sind. Insbesondere von Christian bin ich beeindruckt.


Aber auch mit den Sicherheits Männern Hank, Tom und Tim verstehen wir uns gut. Tom und Tim sind unserem Alter und als wir um die Häuser ziehen haben wir eine Menge Spaß. Zum Glück sind sie sehr tolerant was homosexuelle Beziehungen angeht. Leila und ich versuchen sie immer mal wieder zu verkuppeln mit einer der süßen Kanadierinnen, die da sind, aber die beiden wollen nicht so recht. Alles in allem war es ein wunderschöner erster Tag hier in Kanada. Und obwohl wir müde und ausgepowert sind, können Leila und ich die Finger nicht voneinander lassen, als wir wieder im Hotel sind.


Gemeinsam mit Hank, Tim und Tom hatten wir uns zum Frühstück verabredet und Hank hatte mich gefragt ob ich mir mit ihm das neue Sicherheitssystem ansehen wollte. Er meinte zu mir:


"Tracy ich möchte gerne das wir uns das gemeinsam ansehen. Scofield hatte in betracht gezogen es im Grey House einzusetzen. Und wenn wir schon mal hier sind, wäre es doch die Möglichkeit sich das anzusehen."


Ich fühle mich geehrt das Hank meine Meinung so wichtig ist dabei und so sage ich gerne zu. Leila wartet lieber auf dem Zimmer auf mich und so gehe ich mit Hank. Doch so gut wie es angeblich sein soll ist das System gar nicht und das im GEH kann locker mithalten. Also sind wir schnell fertig und ich kann mit Leila endlich losziehn. Als erstes geht es zu den Niagarafällen. Mit einem Fahrstuhl fahren wir 45 Meter in die Tiefe, während durch Lautsprecher berichtet wird, wie der Tunnel gegraben wurde. Jeder von uns bekommt einen super Regenponcho und auch die wenigen anderen Touris haben einen an. Wir sehen alle zum schreien komisch aus. Und dann sind wir da. Auf einer Plattform stehend sehen wir wie das Wasser vor uns in die Tiefe rauscht. Es ist wirklich atemberaubend. Doch der Blick den man von der zweiten Plattform hat, ist noch gigantischer. Wir machen viele Bilder. Gestern haben wir uns extra eine neue Kamera gekauft. Und ich bin schon gespannt was Bob und Michael zu diesen aufnahmen sagen werden.


Da Leila schon Jahre nicht mehr im Vergnügungspark war, machen wir uns auf nach Clinton Hill. Da verbringen wir den Rest des Tages. Beim Dosenwerfen gewinne ich und als ich was aussuchen darf fällt mir eine Plüschkatze ins Auge, die Meilo sehr ähnlich sieht. Der Budenbesitzer überreicht sie mir und ich sage zu Leila:


"Was hälst Du davon wenn wir die CJ schenken. Er war doch so traurig, das Meilo bei uns bleiben muss."


"Oh Sunshine, du bist die Beste."


Im Wachsmuseum schießen wir lustige Bilder und beim Minigolf schafft es Leila mich tatsächlich zu schlagen. Wir haben enorm viel Spaß zusammen und ich genieße es genauso wie Leila. Doch umso näher der Abend rückt, um so nervöser wird sie. Aber auf meine Frage was denn los sei, bekomme ich keine richtige Antwort. Irgendwas ist da im Busch. Zum Abschluss gönnen wir uns noch eine Fahrt mit Niagara Sky Wheel. Von oben hat man eine fantastische Aussicht. Kaum wieder im Hotel angekommen, müssen wir uns beeilen. Leila hat Christian, Rose und mich zum Essen eingeladen. Doch das kann nicht der einzige Grund für ihre Nervosität zu sein. Denn wir waren ja gestern schon zusammen Essen. Und so langsam werde ich unruhig. Denn Leila will mir nicht verraten was los ist. Geschweige denn wo es hingeht. Doch als wir dann vor dem Skytower ankommen, staune ich nicht schlecht. Und statt auf der Etage mit dem Restaurant auszusteigen, fahren wir zur Aussichtsplattform. Christian und Rose sind schon da und genießen den spektakulären Ausblick und als ich mich umdrehe, um auf die Niagarafälle zu schauen, geht ein Feuerwerk los. Ehe ich richtig realisieren kann was los ist, geht Leila vor mir auf die Knie und sagt:


"Tracy, mein Sunshine, du bist die Liebe meines Lebens. Ohne dich hätte ich die Zeit in Rikers Island sicher nicht überstanden. Und die letzten Tage haben mir gezeigt wie sehr ich dich liebe. Dich zu verlieren wäre mein Untergang. Und ich hatte wirklich Angst, dich für immer verloren zu haben."


Sie klappt ein Kästchen auf, in dem zwei schlichte silberne Ringe mit einem kleinen Stein funkeln und ich ahne was nun kommt. Ungehindert lasse ich meinen Tränen freien Lauf.


"Aus den eben genannten Gründen, möchte ich Dich hier heute, vor Christian und Rose als Zeugen fragen, ob Du meine Frau werden möchtest."


Ich bin völlig überrumpelt und sprachlos. Und so dauert es einen Moment, aber als ich meine Stimme wiedergefunden habe rufe ich:


"Ja,ja, ja, nichts lieber als das Prinzessin."


Und schon stecken wir uns gegenseitig den Ring an den Finger. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, wollte Leila aber nicht mit einem Antrag überrumpeln. Nun hat sie den ersten Schritt gemacht und das sie es vor Christian und Rose gemacht hat, bedeutet mir eine Menge.


Anschließend gehen wir im Restaurant unsere Verlobung feiern und nach dem Essen sagt Christian zu mir:


"Also Tracy ich hab da noch ein Geschenk zur Verlobung für dich. Und ich hoffe Du nimmst es an. Nach allem was Du in Rikers Island geleistet hast, kann ich mir niemand besseren Vorstellen. Und darum frage ich dich, ob Du die stellvertretende Sicherheitschefin im GEH werden möchtest. Das würde Scofield entlasten und er könnte sich auch mal Urlaub nehmen."


Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Doch Leila knufft mir in die Seite und so sage ich einfach Ja. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Auch darauf stoßen wir nochmal an und verbringen einen wunderschönen Abend mit der Aussicht auf die Niagarafälle. Leila zeigt Rose noch die Bilder von heute und im Gegenzug zeigt Christian uns die Bilder, die sie aus dem Helikopter gemacht haben.


Die Zeit vergeht zu schnell und so heißt es am nächsten Tag Abschied nehmen. wir werden zwar noch von Christian und Rose nach New York begleitet, aber von da aus wollen sie gleich nach Seattle fliegen. Als ich CJ die Plüschkatze überreiche ist er ganz aus dem Häuschen.


"Mau, mau. Dadd guck Mau mau."


Ruft er voller stolz. Das war ja dann wohl genau das richtige. Zum Abschied versprechen wir in Kontakt zu bleiben und wenn sie das nächste mal in New York sind, kommen sie uns besuchen. Dann werden wir wieder von Jamie nach Hause gefahren. Doch dort wartet die nächste Überraschung auf uns. Brian steht vor der Tür und will gerade gehen, als wir kommen. Ich traue meinen Augen und Ohren kaum als er mir einen Blumenstrauß überreicht und dann sagt:


"Tracy, Leila, es tut mir Leid. Also wie ich mit euch umgegangen bin. Das war nicht richtig. Und ich möchte mich bedanken. Danke Tracy, ohne dich wäre ich heute nicht mehr am Leben. Ich wünsche euch ein schönes Leben."


Noch ehe einer von uns antworten kann, ist er auch schon gegangen. Leila und ich schauen uns gegenseitig mit großen Augen an. Was war das denn? Doch dann besinnen wir uns und gehen rein. Bob erwartet uns schon und wir haben ja auch viel zu berichten.

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